Mit der deutschen Teilung begannen sich auch die Teilung der deutschen Kartenwerke. In der neu gegründeten BRD wurde der Bestand der Topographischen Karten, aufbauend auf den bestehenden Bestand, weiter geführt. Für das Gebiet der ehemaligen DDR gab es fast keine Druckvorlagen für die Maßstäbe 1 : 25 000 und 1 : 50 000 mehr. Sie wurden vor Kriegsende in den Westen (Frankfurt/M, Bamberg) und ins Sudetenland (Eula) gebracht. In der DDR wurde/musste ein völlig neuer Anfang gemacht werden. Das gesamte Territorium wurde neu aufgenommen und das Kartensystem der UdSSR übernommen. Auf Grund der Geheimhaltungsstrategie der Warschauer Vertragsstaaten kam es zu Problemen mit der Wirtschaft, die keinen Zugang zu diesen Karten (Ausgabe AS) hatte, deshalb wurde ein zweites paralleles topographisches Kartenwerk geschaffen - die Karten der Serie AV (Ausgabe für die Volkswirtschaft). Jeder dieser Systeme DDR/BRD haben einen anderen Geoid (angenommene Größe und Form der Erde - auch Kartendatum genannt), ein anderes geodätisches Netz, eine andere Kartengröße, einen anderen Signaturenschlüssel und … und … und …